Von der Industriebrache zum nachhaltigen Wirtschaftsstandort
Lebendiger Strukturwandel
Nachhaltigkeit ist eines der Leitthemen des Change.Campus. Angefangen beim Grundstück selbst. Um einen Gewerbestandort für die Zukunft zu schaffen, wurde das alte Rasspe Betriebsgelände revitalisiert. Flächen-Recycling statt grüner Wiese ist das Motto zur Flächengewinnung. Ökologisch, effizient und ressourcenschonend. Ein großer Kraftakt, bei dem Wirtschaftsförderung und Klimaschutz Hand in Hand gehen.
In den historischen Gebäuden mit einzigartigem Industriecharme kann man jetzt Zukunftsluft schnuppern. Mit der Ansiedelung von Unternehmen mit Nachhaltigkeits-Schwerpunkt und einem innovativen Verkehrskonzept zur Zentralisierung und Reduktion von Verkehr auf dem Areal wird das Nachhaltigkeitsthema fortgeschrieben. Ein Standort mit Vergangenheit und Zukunft.
Upcycling des alten Rasspe-Areals
Aus alt mach neu
Ein Revitalisierungsprozess ist komplex. Bodenbelastungen und Gebäudesubstanz müssen genau untersucht werden. Diese Aufgabe lag in den Händen des AAV-Verbands für Flächenrecycling und Altlastensanierung. Mit finanzieller Unterstützung und hoher Kompetenz hat der AVV die Revitalisierungsmaßnahmen auf dem alten Rasspe-Gelände durchgeführt.
Mit großem Erfolg. Gebäude wurden rückgebaut, Flächen entsiegelt und Altlasten saniert. Noch nutzbare Baustoffe wurden aufbereitet und vor Ort direkt wieder verbaut. Das denkmalgeschützte ehemalige Verwaltungsgebäude, das Kontor und die alte Lehrwerkstatt wurden erhalten und geben dem Areal sein besonderes industriehistorisches Flair.
Die Recycling-Mauer in der Lehrwerkstatt
Kreislaufwirtschaft mit Baustoffen
Beim Rückbau der alten Gebäude sind mehr als 27.300 t Bauschutt entstanden. Mit dem Ziel der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wurden Teile davon recycelt. In der alten Lehrwerkstatt ist eine Mauer aus aufbereiteten Baumaterialien entstanden. Farbreste von Graffitis wurden bewusst nicht entfernt, um ihr eine ganz besondere Recycling-Optik zu geben. Sie steht als Sinnbild für Nachhaltigkeit und den klimaschonenden Umgang mit Ressourcen am Change.Campus.
Wärmepumpe mit Eisspeicher
Klimaschonendes Wärmekonzept
Der Change.Campus verfügt über eine Eisspeicherheizung, bestehend aus einer Wärmepumpe und einem Eisspeicher. Durch diese Kombination wird nicht nur dem Erdreich Wärme entzogen, sondern auch dem Wasser und der Umgebungsluft.
Der Eisspeicher ist eine Zisterne unter der Erdoberfläche, gefüllt mit Wasser. Die Wärmepumpe entzieht diesem Wasser Wärme, so dass es gefriert. Beim Übergang des Aggregatzustands von flüssig nach fest wird Kristallisationsenergie frei, die ebenfalls von der Wärmepumpe genutzt wird. Ein innovatives, klimafreundliches Wärmekonzept, ganz ohne CO2-Emissionen.
Der Mobilitätshub
Ankommen, parken, weiterfahren
Verknüpfung unterschiedlichster Mobilitätsangebote, effektive Flächennutzung, Reduzierung des Verkehrs im Gewerbegebiet – das alles leistet unser zentraler Mobilitätshub. Das innovative Mobilitätskonzept des Change.Campus schafft einen Knotenpunkt zum Parken, Halten, Umsteigen und Umladen. Komfortabel und zeitsparend.
Die Parkflächen werden in die Vertikale verlegt. Die ebenerdige Fläche wird damit auf ein Minimum reduziert. Es entsteht mehr Platz für eine wertschöpfende gewerbliche Nutzung. Der Mobilitätshub beherbergt unterschiedliche Mobilitätsformen und ermöglicht eine nahtlose Verknüpfung von Verkehrsmitteln. Neben den klassischen Parkplätzen findet man hier E-Ladesäulen, Carsharing, Mikromobilität, Fahrrad-Angebote und weitere Services. Mit Self-Service-Paketboxen und Paket-Concierge-Services wird der Mobilitätshub zur Anlaufstelle für Paketdienste. Die Weiterverteilung erfolgt z.B. über Lastenfahrräder. Das Ergebnis: der Verkehr auf dem Campus wird deutlich reduziert.